Es ist wie ein kleines Ritual, früher bin ich jedes Jahr mindestens ein Mal mit dem Rad um den Tagebau Nochten gefahren. Diese Tradition wollte ich nicht einschlafen lassen, also ging es jetzt auf große Tour.
Start war in Trebendorf, ich fahre meist entgegen dem Uhrzeigersinn um den Tagebau, also dann nach Rohne, Mulkwitz, die Spreestraße entlang bis Sprey, weiter an der B156 nach Nochten und von dort aus zum Turm am Schweren Berg Weißwasser und zurück zum Ausgangsort.
Zwischen Trebendorf und Rohne ist der Tagebau so weit fortgeschritten, dass die Straße nach Mühlrose inzwischen gesperrt wurde. Früher gab es hier immer noch das Zwischenziel Mühlrose, was jetzt wegfällt. Dort wird jetzt am Lärmschutzwall (die offizielle Bezeichnung ist Immissionsschutzbauwerk) gebaut, der zwischen Rohne und dem Tagebau entsteht.
Einen Blick auf das Tagebauvorfeld kann man am Radweg zwischen Rohne und Mulkwitz werfen. Man kann mit etwas Glück den Vorschnittbagger und etwas von der Entwässerung sehen. Später wird auch hier das Immissionsschutzbauwerk entstehen.
In Mulkwitz fährt man über eine Brücke vom Breiten Graben. Dieser wird aus dem Tagebau gespeist. Nach der Auskohlung und der Flutung des Restloches wird hier der Abfluss des Mühlroser Sees entstehen.
Ein langer Abschnitt bis Sprey ist die Spreestraße. Am Anfang kann man sich einen älteren Bagger des Kieswerkes Krautz Beton anschauen. Dann zieht sich die Strecke ewig hin. Mit ein bisschen Glück kann man einen Blick auf die Kohlebahn erhaschen, oder je nach Tageszeit, auf irgendein Viech, was über die Straße spaziert. Zwischendurch gibt es noch die drei Stellen mit Kopfsteinpflaster, wo man etwas vorsichtiger fährt. Abwechselung kommt dann erst in Sprey mit dem Blick auf die Schrotholzkapelle.
Abwechselung kommt dann erst in Sprey mit dem Blick auf die Schrotholzkapelle.
Auf dem Weg nach Nochten hab ich noch einen kleinen Abstecher zum Freibad Boxberg gemacht. Aha, das Bad wurde im Jahr 2000 geschlossen, 2007 gab es einen studentischen Wettbewerb, in dessen Folge daraus ein Landschaftspark auch mit Obstbäumen aus dem Vorfeld des Tagebaus Reichwalde wurde.
Weiter in Teil 2.






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